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Mittwoch, 31. Oktober 2012

Meiner Anna ist ein Licht aufgegangen

Wenn ich außer Haus spinne, habe ich oft das Problem, daß ich kein geeignetes helles Licht finde, um auch abends spinnen zu können.
Zu Hause habe ich eine Tageslichtlampe, die ist optimal. Aber zum monatlichen Spinntreff etc. kann ich die ja nicht mitnehmen und die allgemeine Raumbeleuchtung ist mir oft nicht hell genug.
Da ist mir beim letzten Besuch im großen schwedischen Möbelhaus der anklippbare LED-Spot namens JANSJÖ in´s Auge gesprungen und der paßt prima an die Anna (auch an mein Tom). Schön ist, daß das Kabel dazu ziemlich lang ist, so sollte sich doch immer eine Steckdose in Reichweite finden lassen.
Ich werde das Licht morgen beim Treffen unserer Kunkelweiber testen.

Dienstag, 30. Oktober 2012

Solarfärbungen

Im Sommer hatte ich mich von den Solarfärbungen anstecken lassen.
Da kommen die zu färbenden Fasern mit der Beize und den Färbepflanzen in ein großes Glas und man stellt alles für eine längere Zeit in die Sonne.

Der linke Zopf wurde mit Blauholz auf Eiderwolle gefärbt, der rechte mit rotem Sandelholz auf Falklandwolle.

Hier das "Rezept" für meine Blauholz-Solar-Färbung: 
100g Blauholzspäne
19g Alaun
92g Eiderwolle
Das Ergebnis ist ein sattes Lila, allerdings färbt die Wolle auch nach x-mal ausspülen noch ziemlich aus.

Sandelholz-Solarfärbung: 
50g rotes Sandelholz (Späne)
5g Alaun
80g Falklandwolle
Hier ist die Wolle beige geworden, etwas dunkler als auf dem Foto.


Vorstellen möchte ich noch unser
neues Familienmitglied:

Main Coon Mix "Fussel",

eine ganz liebe dreijährige Katzendame, die uns alle schon um den Finger gewickelt hat.
Fussel mußte wegen Umzug abgegeben werden und so ist sie zu uns gekommen.
Sie muß  überall dabei sein und ist unheimlich neugierig.
Gerne liegt sie in meinem Büro und verschläft den ganzen Tag.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Essig angesetzt und Klassentreffen

Wolliges habe ich in letzter Zeit nicht viel geschafft, ich stricke gerade an Socken, die kann ich aber nicht zeigen, denn Sie sind für das Nikolauswichteln in Petzi´s Spinnforum.



Dafür habe ich aber noch einmal einen kleinen Vorrat an Kräuteressig angesetzt, bevor der angekündigte Frost alles dahinrafft.
Ich schmeiß da immer alles rein, was das Kräuterbeet so hergibt einschl. Blüten.
Ist sehr dekorativ und dann sehr lecker für Salatdressing.
4 Wochen bleiben die Flaschen an einem sonnigen Platz stehen, dann kann man den Essig verwenden.

Schon vor einiger Zeit waren wir eingeladen zum Schauspinnen in Reichenbach zum verkaufsoffenen Sonntag.
Zusammen mit einer Klöpplerin saßen wir den ganzen Tag in unserem Pavillon und erregten einiges Interesse.
Sogar die Freie Presse brachte einen kleinen
Bericht über uns.
Es war ein sehr schöner Tag mit vielen netten Gesprächen und es wurden sogar einige fertige Werke meiner Spinnfreundinnen verkauft, die sehr stolz darauf waren.


Am letzten Wochenende war ich mal wieder in meiner alten Heimat. Wir waren geladen zum Klassentreffen, 30 Jahre sind wir schon aus der Schule raus.
Wie immer waren wir eine tolle Truppe (wir feiern immer a und b Klasse zusammen) und es gab jede Menge zu erzählen.
Wir haben festgestellt, daß die, die zur Schulzeit immer die Stillsten und Unscheinbarsten waren, jetzt die tollsten Geschichten über sich zu erzählen haben und wir, die bei jeder Schandtat vorne dran waren, dagegen richtig langweilig geworden sind.
Meine Heimatstadt, eigentlich tiefste Provinz, wo nie was los war, hat inzwischen sogar eine Cocktailbar, ganz klein, aber fein mit Sofas zum Chillen und Öffnungszeiten bis zum Morgengrauen. Und viele ehemalige Mitschüler, die hier geblieben sind, haben sich zu einer richtig tollen Truppe zusammengeschlossen und machen ganz viel miteinander, das finde ich einfach nur klasse. Die lassen sich einfach nicht unterkriegen. Das einzige, was allen zu schaffen macht, ist das niedrige Lohnniveau.

Sehr aufgewühlt hat mich das Schicksal eines lieben Klassenkameraden, dessen Sohn kurz vor seinem 22. Geburtstag wegen Schlamperei im Krankenhaus verstorben ist.
Wer näheres lesen möchte, hier gibt es eine Webseite dazu  
www.tims-gedenkseite.de
Ich kann es einfach nicht verstehen, wir haben mit das beste Gesundheitssystem weltweit, trotzdem werden so viele Fehler gemacht, für die sich niemand verantwortlich fühlt.
Man bekommt richtig Angst, krank zu werden und auf ärztliche Hilfe vertrauen zu müssen.




Donnerstag, 18. Oktober 2012

Mit Zitronenmelisse gefärbt

Jetzt gibt es die versprochenen Fotos und Infos zu meiner Färbeaktion mit Zitronenmelisse.
Die Farben gefallen mir ausgesprochen gut und sind genau die, die ich auch in meinem Kleiderschrank bevorzugt habe.
Leider kommen die Grüntöne auf den Fotos nicht original herüber, obwohl ich bei der Kamera alle möglichen Einstellungen versucht habe. Das grün geht Richtung oliv mit leichtem Blaustich.


Hier nun das Färberezept:

135g frische Zitronenmelisse grob geschnitten und 1h gekocht

Den Sud durchs Sieb geschüttet, damit die
Färbeflotte keine Pflanzenreste enthält (ich 
fummele die so ungern aus der Wolle)

1. Zug:
65g Milchschaf in der Flocke 1h geköchelt.
Das Ergebnis war ein dreckiges gelb. Dazu gab ich nun ein paar Körnchen Eisensulfat, man konnte sehen, wie die Färbeflotte sofort in ein ganz dunkles oliv umschlug. Hierin habe ich die Wolle noch eine gute Viertelstunde ziehen lassen.

2. Zug:
50g Milchschaf in der Flocke
1h geköchelt

3. Zug:
100g Sockenwolle (gekaufte)
1h geköchelt

4. Zug:
70g Milchschaf in der Flocke
1h geköchelt

5. Zug
100g Sockenwolle (gekaufte)
1h geköchelt

Die verwendeten Fasern  waren komplett mit Kaltbeize vorbereitet worden.


Die Färbeflotte war sehr ergiebig und ich hätte bestimmt noch einen weiteren Zug färben können.

Auf jeden Fall werde ich diese Färbung wiederholen. Nun überlege ich, ob ich die drei verschiedenen Töne mische und zusammen kardiere, damit es für ein Strickstück reicht.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Noch was in Rot

Lange habe ich nichts geschrieben, aber ich mußte einige Tage ins Krankenhaus, nichts Schlimmes, aber trotzdem war ich einige Tage außer Gefecht gesetzt.
Ich hatte es mir ja so schön gedacht, wenn ich dort im Bett liege, könnte ich ja den ganzen Tag Stricken.
OK, meine Handstulpen aus dem Rest meiner roten Spinnwolle habe ich fertigbekommen.
Kaum war ich aus der Narkose erwacht, mußte ich ans Strickzeug.

Zwei rechts, zwei links gingen gerade noch. Nach den Handstulpen wollte ich einen Laceschal anfangen, aber ich habe zwei Tage nichts mit Zählen auf die Reihe gebracht. Ich bin maximal bis zur 12. Reihe ohne Fehler gekommen und habe unendlich oft geribbelt. Am Ende mußte ich einsehen, daß es keinen Sinn macht und ich nach der OP eine geistige Auszeit brauche.

Meine Bettnachbarin war eine sehr nette ältere Frau mit einer wütend und betroffen machenden Geschichte:
Sie hatte eine Veränderung an Ihrer Brust gefühlt und war deswegen bei Ihrer Frauenärztin.

Die sagte nach der Untersuchung, Frau XY, ich kann Sie beruhigen, mit Ihrer Brust ist alles in Ordnung, ich kann da nichts feststellen. Meine Bettnachbarin ging nach Hause, hatte aber trotzdem das sichere Gefühl, daß sich die eine Brust anders anfühlt und ging wieder hin und bestand auf einer Überweisung zur Mammografie. Dort stellte sich heraus, daß sie einen Tumor hat und es schon fast zu spät gewesen wäre. Nun  hatte sie 8 Chemos hinter sich mit einem guten Ergebnis für die noch folgende OP. Aber jetzt hatte sie doch einen Zusammenbruch und kam mit ständigem Fieber ins KH und keiner wußte so richtig, wovon das hohe Fieber kommt. Ich drück Ihr alle Daumen, daß sie schnell wieder auf die Beine kommt und bei der OP alles entfernt werden kann. Übrigens hat sich die besagte Frauenärztin nicht entschuldigt für Ihre krasse Fehldiagnose, als Frau XY ihren Befund in die Praxis brachte, ließ sie sich nicht sehen und schickte ihre Schwestern vor. Frau XY hat nun die Praxis gewechselt.
Für sowas fehlt mir jegliches Verständnis, zumal mein Mann auch schon eine ähnliche Geschichte hinter sich hat. 

Da ja beim Stricken nur rechts und links ging, habe ich dann für meine Nachbarin eine Mütze aus selbstgesponnener Wolle gestrickt, sie hat sich riesig darüber gefreut und konnte diese gut gebrauchen, da die bekannten Nebenwirkungen der Chemo betreffs Haare auch bei ihr zugeschlagen hatten.

Naja, nun bin ich wieder zu Hause und muß noch ein paar Tage ausruhen, bevor ich mich wieder auf die Arbeit stürze.

In den letzten Tagen habe ich mit Zitronenemelisse gefärbt, Bilder mache ich demnnächst und berichte genaues.